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Lianen-Bungee: wenn Männer im Lendenschurz sich aus 30 Metern in die Tiefe stürzen

Während dieses einzigartigen Events, der jeweils zwischen April und Juni stattfindet, stürzen sich die Insulaner der Pazifik Insel Vanuatu von einem fast 30 Meter hohen Gerüst aus Kokospalmen in die Tiefe.
 
Beim Bau des Turmes dürfen keine Frauen zusehen oder teilnehmen.
Ein Mythos besagt nämlich, dass eine junge Frau aus Pentecost von ihrem eifersüchtigen Mann verfolgt wurde. Verzweifelt erklomm sie einen hohen Baum, während er ihr folgte, bis sie die Spitze erreichte. Und da er ihr dicht auf den Fersen war, sprang sie in die Tiefe – in den vermeintlich sicheren Tod. Als ihr Gatte das sah, sprang er hinterher, da er ohne sie nicht mehr leben wollte. Die Frau jedoch hatte ihn getäuscht und schnell Lianen um ihre Knöchel gebunden - während ihr Mann starb, wurde sie von den Lianen gerettet. Dies war die Geburt der Naghol-Zeremonie.
 
Ein eintägiges Ritual für die Götter
Das Lianen Bungee ist Teil einer Zeremonie, die hauptsächlich dazu dienen soll die Götter fröhlich zu stimmen. Denn wenn die Köpfe der Springer beinahe den Boden berühren soll das als gutes Omen für die Fruchtbarkeit des Bodens gedeutet werden. Der Boden, in dem die Yam, eine wurzelähnliche Süsskartoffel, wächst.
 
In Trance vom Holzgerüst
Nachdem sich die todesmutigen Springer durch Trommeln, Gesang, Tänze und Klatschen in Stimmung gebracht haben, kann es losgehen. Die Zuschauer, welche im Halbkreis um das Gerüst herumstehen, sind dazu aufgefordert einen grossen Lärm zu veranstalten, welcher genau dann seinen Höhepunkt erreicht, wenn der Springer glücklich und wohlbehütet unten gelandet ist. Sobald dieser dann aufgestanden ist zeigt auch er seine Freude, indem er auf dem sicher angekommenenen Boden tanzt und schreit.
 
Wer allerdings glaubt, dass nur erwachsene Männer den Mut zu diesem Sprung haben, der irrt sich gewaltig. Oft sind unter den Springern auch acht bis zehnjährige Buben zu finden!

Und es hört sich nicht nur gefährlich an, es ist es auch...
Denn der Sprung landet auf dem nackten Lehmboden und der Springer ist lediglich durch zwei Lianen Taue, welche an den Knöcheln festgebunden sind, gesichert. Taue, die im Gegensatz zu den Bungee-Seilen nicht besonders elastisch sind.

Dies alles zum  Wohlgefallen der Götter und Vergnügen der Menschen.
Sollte es also zufällig mal vorkommen, dass dir jemand erzählt wie er den welthöchsten, 321 Meter hohen Bungee-Sprung, von der Royal Gorge Bridge in Canon City gewagt hat, kannst du erzählen, dass die waghalsige Erfindung, sich von einem Turm zu stürzen, vom Volk der Sa stammt - welches den Sprung während einem einzigartigen Event, der „Naghol Zeremonie“, zelebriert.

Mehr Informationen zum Lianen-Bungee gibts hier: Lianenspringer von Pentecost

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