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Der Knigge für Hochzeitsgäste

Wir haben bei Knigge-Expertin und Persönlichkeitsberaterin Susanne Zumbühl nachgefragt, welche Benimmregeln Hochzeitsgäste zu beachten haben: 

Susanne Zumbühl, wie kleide ich mich für eine Hochzeit richtig? Wann bin ich over- und wann bin ich underdressed?
Susanne Zumbühl: Den Dresscode für eine Hochzeit müssen Sie nicht selbst bestimmen. Der Dresscode wird immer vom Brautpaar vorgegeben.  Es sollte also bereits auf der Einladung stehen, welche Kleidung für das Fest angesagt ist: Feierlich, festlich, themenspezifisch (z.B. Rot) usw. Wenn auf der Einladung kein Hinweis auf die Bekleidung steht, sollten sie unbedingt nachfragen. Underdressed an einer Hochzeit zu erscheinen, zeigt mangelnden Respekt vor dem Brautpaar und schmälert die Feierlichkeit des Anlasses. 

Worauf muss ich beim Hochzeitsgeschenk achten? Wie kann ich sicher sein, dass das Brautpaar Freude hat an meinem Geschenk?
Auch hier gilt: Im Zweifelsfall nachfragen. Das Brautpaar kommuniziert seine Wünsche in der Regel in Form eines Wunschzettels oder einer Online-Wunschliste. Wenn die Brautleute keine Wunschliste haben, macht es Sinn, nachzufragen. Früher waren die Hochzeitsgeschenke oft Beitrag an den neuen, gemeinsamen Haushalt. Heute wohnen die Brautleute in der Regel schon vor der Hochzeit zusammen – und haben bereits die komplette Haushaltseinrichtung. Stattdessen wünschen sie sich oft einen Beitrag an die Flitterwochen, oder haben sonst einen spezifischen Wunsch. 

Persönliche Darbietungen am Abend: Was ist erlaubt, was sollte ich tunlichst unterlassen?
Für die Abendunterhaltung ist das Brautführer-Paar zuständig. Wenn Sie eine Darbietung planen, müssen Sie zuerst mit den Brautführern Kontakt aufnehmen. Diese werden Ihnen sagen, ob Ihr Beitrag Platz hat – und wann er stattfinden kann. 
Wichtig ist: Alles was unter der Gürtellinie ist, gehört nicht an eine Hochzeit. Ebenso sollten keine Intimitäten des Hochzeitspaars (z.B. alte Liebesgeschichten) präsentiert werden. 

Benimm Regeln beim Essen: Was sind die wichtigsten Benimmregel bei der Festtafel?
Wichtigste Grundregel ist hier sicher: Das Brautpaar gibt den Auftakt zum Essen – und zum Anstossen (sie sind ja die Gastgeber). 
Daneben gelten die gleichen Anstandsregeln wie sonst auch beim Essen: Keine Ellbogen auf dem Tisch, nicht im Mund herumstochern, kein Rülpsen, kein Schmatzen. Stielglas immer am Stiel und nicht am Kelch anfassen. Wenn Gabel und Messer einmal das Essen berührt haben, werden sie nicht mehr neben den Teller gestellt. Messer und Gabel bleiben während dem Essen immer im Teller (gekreuzt) und wenn Sie fertiggegessen haben, legen Sie das Besteck parallel aufs Teller (auf zehnvorvier).

Wie verhalte ich mich, wenn ich zu spät an die Hochzeit komme, weil ich z.B. eine Autopanne hatte?
Wichtig ist, dass Sie in diesem Fall keine Ablenkung verursachen. Die Türe zur Kirche knarrt bei der Öffnung, der Steinboden hallt. Betreten Sie also bei Verspätung auf keinen Fall einfach die Trauungslocation/Kirche, sondern warten Sie, bis z.B. ein Musikbeitrag
ertönt und Sie diskret und unbemerkt eintreten können. Im Zweifelsfall warten Sie lieber vor der Kirche bis die Trauung fertig ist, als dass Sie durch Ihre Verspätung den Trauakt stören. 

Darf ich mich vor dem offiziellen Abschluss des Festes verabschieden – und wenn ja wie & mit welcher Begründung?
Wenn Sie einen trifftigen Grund haben, um sich früher zu verabschieden, müssen Sie Brautpaar & Brautführer bei der Anmeldung unbedingt informieren. Am Abend selbst suchen Sie dann einen passenden Moment, wo Sie sich beim Brautpaar diskret verabschieden können. Gehen Sie aber auf keinen Fall, ohne dem Brautpaar Lebewohl gesagt zu haben. 

Wie kann ich am besten zu einem gelungenen Hochzeitsfest beitragen?
Bei einer grossen Hochzeitsgesellschaft (200 – 300 Personen) können Sie grundsätzlich entspannter sein, als wenn die Gesellschaft nur 20 – 30 Personen umfasst. In grosser Gesellschaft geht die Einzelperson ein wenig unter – in kleiner Gesellschaft stehen Sie schnell einmal im Mittelpunkt. Was Sie aber so oder so, ob grosse oder kleine Gesellschaft, an ein Hochzeitsfest beitragen sollten sind gute Laune und gute Stimmung. Man macht keinen „Lätsch“ an einer Hochzeit – auch wenn man sich selbst
kitzeln muss um fröhlich zu werden. Das Hochzeitsfest ist ein ganz wichtiger Tag für das Brautpaar. Braut und Bräutigam möchten ihn in guter Erinnerung behalten – und nicht an abgeschlöschte Gesichter denken wenn sie sich an das Fest erinnern. 

Mehr über Susanne Zumbühl, Knigge-Expertin & Persönlichkeitsberaterin, erfahren: www.susannezumbuehl.ch

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