Konzerte finden wieder statt, das Atmen durch eine Maske gehört der Vergangenheit an und Worte wie COVID-Zertifikat sind aus dem Alltag verschwunden; die Coronapandemie ist überwunden. Das spürt auch die Veranstaltungsbranche, wie die neusten Zahlen aus einer Branchenumfrage zeigen.

Die Veranstaltungsbranche ist auf Erholungskurs – das sagt die neuste Umfrage der Branchenverbände EXPO EVENT Swiss LiveCom Association und TECTUM, dem Schweizer Verband der Festzeltbauer und temporären Bauten. Zwar sind die Zahlen noch nicht auf dem Vor-Pandemie-Niveau angelangt, aber dennoch: die Umsätze entsprachen im vergangenen Jahr rund 70 % derer vor COVID. Die Gründe dafür sind zahlreich, primär sind die erfreulichen Nachrichten jedoch der Aufhebung von Massnahmen wie Veranstaltungsverboten oder Besucherlimits zu verdanken.



Physisch ist nicht «out»
Wir alle haben es erlebt: grosse Veranstaltungen, welche man von zu Hause über den Bildschirm mitverfolgt. Und auch wenn diese Machart während der Coronapandemie ein wichtiges Kontaktfenster zur Aussenwelt bot, fehlte mittelfristig das Zwischenmenschliche.

Das zeigt sich nach der Rückkehr zur Normalität eindrücklich in Zahlen: Zwischen 80 und 100 % der Veranstaltungen im letzten Jahr fanden physisch statt, der Rest teilt sich gleichermassen auf digitale und hybride Veranstaltungsformen auf. Live-Events feiern also nicht nur ein Comeback, sondern haben ihren alten Status als Zugpferde der Branche in Windeseile wiederhergestellt.



Strommangellage: Situation nach wie vor ungünstig
Blackout und Energiekrise waren gegen Ende des Jahres 2022 in aller Munde – und zu Recht machten sich auch zahlreiche Veranstaltende Sorgen. Rund ein Fünftel der befragten Unternehmen gaben an, einzelne Events aufgrund der befürchteten Strommangellage präventiv abgesagt zu haben. Weitaus grösser ist die Problematik rund um die Stromtarife – so gaben rund zwei Drittel der Umfrageteilnehmenden an, mit höheren oder gar massiv höheren Stromtarifen konfrontiert zu sein.

Da die Energiekosten rund 15 % der Gesamtausgaben eines Unternehmens ausmachen, haben Preissteigerungen von 30 bis 50 % einen erheblichen Einfluss auf die Betriebsfinanzen.



Fachkräftemangel weiterhin Sorgenkind
Weiter kämpft die Veranstaltungsbranche auch mit dem allgegenwärtigen Schreckgespenst Fachkräftemangel. So hat sich bei einer Mehrheit der Umfrageteilnehmenden der zeitliche und finanzielle Aufwand für die Besetzung offener Stellen leicht bis massiv erhöht. Wo früher einige wenige Anrufe zum Zusammenstellen eines Teams gereicht haben, sind heute weitaus grössere Aufwände nötig.

Einen Hoffnungsschimmer bietet die im letzten Jahr von diversen Veranstaltungsverbänden lancierte Kampagne GoBackstage. Die Aktion, welche gezielt Jugendliche für Berufe im Veranstaltungssektor begeistert, verzeichnete erste Erfolge: Im Jahr 2022 konnten rund 15 % mehr begonnene Ausbildungen ausgewiesen werden.



Vorsichtiger Optimismus beim Branchenverband
Trotz Fachkräftemangel und Stromtarifen stimmen die veröffentlichten Umsatzzahlen EXPO-EVENT-Präsident Christoph Kamber vorsichtig optimistisch: «Es zeigte sich einmal mehr, dass Unsicherheit Gift für unsere Branche ist und unmittelbar signifikante Umsatzeinbussen auf Veranstalterseite auslösen. Dieser Herausforderung stellen wir uns aber mutig, optimistisch und selbstverständlich mit kreativen und überzeugenden Lösungen. Wenn das Jahr 2023 ohne weitere substanzielle Einschränkungen vonstattengeht, hoffen wir wieder auf Umsätze wie vor der Pandemie.»

Die Branchenumfrage kann auf der Website des Branchenverbandes EXPO EVENT im Detail eingesehen werden: Zur Umfrage



EXPO EVENT Verband: Im Rahmen einer Partnerschaft präsentiert der EXPO EVENT Verband auf den Kanälen von eventlokale.ch monatlich ein spannendes Thema aus der Eventwelt. Bei Fragen oder Anregungen steht die EXPO EVENT Geschäftsstelle gerne zur Verfügung:

EXPO EVENT
Swiss LiveComAssociation
+41 58 796 99 54
info@expo-event.ch
expo-event.ch