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Eine Künstlerfamilie flüchtet in die Schweiz

Wie Ihor und Olha aus Kiew versuchen, ihre Leidenschaft für Musik und Performance auch in der Schweiz auszuleben.

Die Bilder und Geschichten aus der Ukraine sind erschütternd und doch bleiben es häufig «Geschichten» für uns. Weil wir die Menschen, die vom Konflikt unmittelbar betroffen sind, oftmals nicht persönlich kennen - und weil wir versuchen, uns von den dramatischen Entwicklungen so gut es geht abzugrenzen, weil ja das Leben irgendwie weiter gehen muss.

Dass «das Leben irgendwie weitergehen muss», gilt auch für Ihor und Olha Kuksenko, die bei Ausbruch des Krieges gemeinsam mit ihrer Tochter aus Kiew in Richtung Westen geflüchtet sind. Zuhause in der Ukraine verdienen die beiden seit Jahren als Musiker ihren Lebensunterhalt und treten mit ihrem Showprogramm an Firmenfeiern, Kundenevents und öffentlichen Anlässen im ganzen Land auf.

Oder besser gesagt: sind aufgetreten. Jetzt sind sie in der Schweiz, getrennt von ihren Familien, ihrem Netzwerk und den Auftrittsorten, wo sie sich über die Jahre einen Namen und Bekanntheitsgrad erarbeitet haben. Was geblieben ist, ist ihre Leidenschaft für Events, Kunst und Kultur und der Wunsch, ihre Talente und ihr Programm unter die Leute zu bringen.

Darum haben Kuksenko's vor einigen Tagen das eventlokale.ch Team kontaktiert, mit der Frage, ob wir sie dabei unterstützen könnten, ihr Show-Programm auch hier in der Schweiz, ihrem Zuhause auf Zeit, bekannt zu machen. Wir haben die Familie sodann bei uns in Zürich zu einem Treffen eingeladen, um sie und ihre Geschichte kennenzulernen und zu erfahren, wie es sich anfühlt, wenn von einem Tag auf den anderen nicht nur Heimat, sondern auch Lebensinhalt abhandenkommt.


Begegnet sind wir einem Künstler-Paar, das keine Mühen scheut, um das Schicksal in eigenen Händen zu behalten und auch fernab der Heimat an ihrer Leidenschaft festhält, Menschen mit ihrem Talent und ihrer Kunst zu unterhalten. Uns hat ihre Geschichte, ihr Schicksal und auch ihre Entschlossenheit sehr berührt - und beeindruckt. Gerne möchten wir Ihor und Olha deshalb einladen, sich der Eventbranche in der Schweiz kurz vorzustellen.

Olha und Ihor stellt euch doch bitte kurz vor. Wer seid ihr, woher kommt ihr und was macht ihr beruflich?

Wir sind eine Familie aus Kiew, aus der Ukraine geflüchtet, als Ende Februar der Krieg ausbrach. Kunst und Musik ist unsere grosse Leidenschaft. Olha hat am Konservatorium Gesang studiert, Ihor arbeitet als DJ, Soundtechniker und Showproduzent. Lora, unsere neunjährige Tochter, spielt Flöte und singt leidenschaftlich gerne. Momentan wohnen wir bei einer wunderbaren Familie in Hirzel ZH, welche uns bei sich aufgenommen hat.

Ihr tretet mit verschiedenen Shows an Firmen- und Privatanlässen auf. Könnt ihr eure Performance ein wenig beschreiben?

Seit mehr als 13 Jahren sind wir mit unseren Projekten und Shows an vielen verschiedenen Events aufgetreten. Bei unseren Auftritten spielen wir jeweils entweder mit unserer «Lafesta» Musical Band, präsentieren unsere Laser-Harfen Show «Novaya» oder zeigen eine faszinierende Visual-Mapping Darbietung.

Was war euer bisheriges Event-Highlight, das ihr als Künstler erlebt habt?

Da war sicher einmal unser erstes Konzert, welches wir zusammen mit einem Symphonieorchester realisierten und dabei unsere selber produzierte «Lounge Opera» aufführten. Auch unvergesslich war zum Beispiel, als wir unsere Laser-Harfen Show in Ras al-Khaimah, an der Hochzeit des Sohnes vom dortigen Scheich präsentieren durften.

Ende Februar seid ihr Hals über Kopf aus der Ukraine geflüchtet, nun seid ihr in der Schweiz - wo ihr weder Sprache noch Leute kennt. Was ist aktuell die grösste Herausforderung in eurem Alltag?

Obwohl wir momentan jede Minute an unser Heimatland- und die Leute denken, die wir zurücklassen mussten, müssen wir schauen, dass wir irgendwie weiterleben, weiterarbeiten und anderen helfen können. Dabei fokussieren wir uns zurzeit sehr stark auch auf unsere Tochter, welche jetzt in der Schweiz zur Schule geht und geben alles, damit sie sich zurechtfinden kann und hoffentlich bald Schweizer Freunde findet.  
 
Und was ist euer grösster Wunsch für die Zeit, in der ihr als Musikerfamilie in der Schweiz Zuhause seid?

Das ist schnell erzählt. Gerne möchten wir tun, was wir am besten können. Zuschauer mit unseren Shows überraschen und begeistern.

Ihor und Olha, zusammen mit Tochter Lora, vielen Dank für euren Besuch und das Gespräch.

Ihor (40 jährig) und Olha (39 jährig) sind bei Kriegsausbruch Ende Februar zusammen mit ihrer neunjährigen Tochter Lora aus der Ukraine geflüchtet, haben zuerst in verschiedenen europäischen Städten jeweils kurzzeitigen Unterschlupf gefunden und wohnen nun seit drei Wochen bei einer Gastfamilie in Hirzel ZH. Zuhause in der Ukraine waren sie als Künstler (er DJ und sie Sängerin) unterwegs und gerne möchten sie jetzt, wo sie bis auf Weiteres in der Schweiz Zuhause sind, auch hier mit ihren Shows auftreten können. 

Mehr Infos zu Olha, Ihor und ihrem Programm: www.lafestamusic.info/en

Videos von Ihor & Olha in Aktion:
- Lafesta Musical Band
- Laser-Harfen Show
- Visua-Mapping Darbietung

 

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