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Management nach Corona – The Next Generation of Business

Roger Spindler, Referent des Zukunftsinstituts in Frankfurt a. M. präsentierte an der EXPO EVENT Generalversammlung am 18. Mai ein Referat zum Thema «Management nach Corona». Nachfolgend findet ihr eine spannende Zusammenfassung:

Die Wirtschaft nach Corona erfordert ein Neudenken in allen Bereichen einer Organisation: Von einer Vision, die Emotionen im Unternehmen ernst nimmt. Zu einer progressiven Unternehmens- und Führungskultur, die echte Innovation ermöglicht. Bis zu einem neuen Selbstverständnis von Marke und Marketing sowie einem HR-Management.

Vision nach Corona
Authentische Visionen sind der Treibstoff einer neuen Klasse von Unternehmen. Das Wichtigste, was Menschen und Unternehmen nach dem ersten Jahr der Coronakrise brauchen, sind neue Zukunftsbilder. Mit einer Konzentration auf positive Emotionen können Unternehmen sich auf die Suche nach ihren ureigenen Bildern von der Zukunft machen – und damit nach der Vision, die zum Leitbild ihres Handelns werden kann.


Innovation nach Corona
Auf die Konfusion folgt unweigerlich die Innovation. Eine Innovation jedoch nicht mehr im Sinne von ständiger technologischer Neuerung, sondern mit einem neuen Verständnis von Kreativität und innerhalb neuer mutiger Unternehmenskulturen. Die Coronakrise markiert den Anbeginn einer geradezu prototypischen Aufbruchszeit: Gerade jetzt gilt es, mutig zu denken und zu innovieren – aber mit dem Blick auf das grosse Ganze. Die Grundlage für dieses neue Innovationsverständnis bildet eine Wiederentdeckung unserer Beziehung zur Welt – und unserer Spielkultur.

HR nach Corona
Um die Coronakrise gut zu überstehen, benötigen Unternehmen ein Höchstmass an Resilienz – und diese hängt nicht zuletzt von den Mitarbeitenden ab. Daher ist es wichtig, nicht nur die unterschiedlichen Stärken, sondern auch die individuellen Werte und Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeitenden zu kennen, damit alle sich bestmöglich einbringen können. Um die richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden (und zu halten), ist ein Umdenken erforderlich: weg von Human Resources, hin zu Human Relations.

Marketing nach Corona
Auch die Rolle von Marken und Marketing ist im Wandel. Und das nicht erst seit Corona. Erfolgreiche Marken müssen künftig weniger auf einzelne Individuen fokussieren, sondern mehr auf Werte und kollektive Identitäten. In der Post-Corona-Ökonomie erhalten Marken und Marketing eine neue Funktion: Sie reagieren nicht mehr passiv auf veränderte Konsumbedürfnisse, sondern gehen gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen proaktiv an, zusammen mit Konsumentinnen und Konsumenten. Zukunftsfähige Marken verstehen sich als aktive Treiber des Wandels.

Führung nach Corona
Resilienz erfordert eine visionäre Unternehmensführung. Dabei geht es nicht mehr primär um Leistungssteigerung und operative Exzellenz. Es geht vielmehr darum, die richtigen Bedingungen für Adaption zu schaffen. Die primäre Aufgabe von Führung ist es künftig nicht mehr, den Regelbetrieb aufrechtzuerhalten, sondern für Irritation, Abweichungen und ein stetes Hinterfragen des eingeschlagenen Weges zu sorgen.

Resilienz statt Effizienz
Es sind DIE zentralen Fragen, die sich (fast) alle heute stellen: Wann können wir weitermachen? Weiterleben? Wann ist alles wie früher? Um dies herauszufinden, werden verschiedenste Massnahmen ergriffen und fast täglich «analysiert». Analyse wird dabei aber oft mit Meinung verwechselt. Da jeder meist nur einen Bruchteil des Ganzen versteht, führt die Meinungsmache zu isolierten Denksilos. Glaube oder Ablehnung ist die Konsequenz. Die Diskussion dreht sich gänzlich um einzelne Kennzahlen, Fronten verhärten sich. Implizit ist allen klar, dass diese eine Massnahme oder diese eine Zahl die Pandemie nicht beenden wird. Die Antwort darauf, wann alles wie früher wird, ist: NIE. Eine Wirtschaft wie VOR Corona wird es nicht mehr geben, maximal ein DANACH, vielleicht sogar ein dauerhaftes MIT Corona. Doch die Krise birgt eine grossartige Chance: Die Wirtschaft nach Corona kann eine bessere sein – nachhaltiger, sinnvoller, fairer und enkelfähig. Der Neustart in der Wirtschaft kommt allerdings nicht aus einem Vakuum – vieles ist schon längst da und tritt nun in den Vordergrund. Corona ist dafür nicht die Ursache, sondern vielmehr ein Treiber, ein Beschleuniger bereits vorhandener Tendenzen.

Perspektivenwechsel
Die Krise ist ein Moment, in dem sich entscheidet, in welche Richtung eine Organisation weitergeht. Um aber wirklich neu denken zu können, braucht es einen Perspektivwechsel. Weg vom Drang nach Veränderung, hin zum Lernen. Beim Lernen geht es um den Erwerb neuer Fähigkeiten, um die Wiederentdeckung unserer Beziehungen zur Welt und um die Entfaltung von Kreativität. Entscheidend ist es, den Fokus auf das Verstehen der Systemstruktur, die wechselseitigen Beziehungen zwischen den Systemelementen und die Einflüsse von kleinsten Hebeln zu legen, anstatt kurzfristig nur den einen grossen (Schein-)Hebel der vorgetäuschten Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen zu optimieren. Denn langfristig sind die meisten Massnahmen alles andere als produktivitäts- und effizienzsteigernd.

Mehr Informationen findet ihr im White Paper unter folgendem Link: «Unternehmertum nach Corona»

 

 

EXPO EVENT Verband: Im Rahmen einer Partnerschaft präsentiert der EXPO-EVENT Verband auf den Kanälen von eventolokale.ch monatlich ein spannendes Thema aus der Eventwelt. Bei Fragen oder Anregungen steht die EXPO-EVENT Geschäftsstelle gerne zur Verfügung:

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